In den USA wurden 1.041 Frauen zu Aussagen bzgl. hormoneller Kontrazeptiva befragt, um diese als „zutreffend“ oder „falsch“ zu bewerten. Zudem wurde gefragt, ob sie gegenüber hormonellen Kontrazeptiva Bedenken hätten und diese anwenden würden. (Kathleen M Beardsworth et al. Association of willingness to use hormonal contraception with knowledge: a national survey. Contraception 2025; im Druck: doi.org/10.1016/j.contraception.2025.110816)
18 % der Frauen hatten keine Bedenken und waren offen für die Anwendung hormoneller Kontrazeptiva, 64 % hatten Bedenken, waren aber dennoch offen für die Anwendung hormoneller Kontrazeptiva, 18 % hatten Bedenken und lehnten die Anwendung hormoneller Kontrazeptiva ab.
Zur Prüfung des Wissensstands von Vor- und Nachteilen mussten 7 Aussagen bewertet werden, im Median wurden 3 richtig beurteilt, 94,8 % der Frauen bewertet mindestens 1 Aussage falsch. So ging es um den Einfluss hormoneller Kontrazeptiva auf das Ovarialkarzinomrisiko, Akne, Vitaminmangelzustände, Subfertilität, Abortrisiko, ein ungesundes Hormondefizit und das Risiko sexuell übertragbarer Erkrankungen.
Je besser die Wissensbasis war, desto höher war die Offenheit für hormonelle Kontrazeptiva. Das galt sowohl für diejenigen Frauen, die keinerlei Bedenken hatten (aOR 4,32, 95 % KI 2,45 – 7,82) als auch diejenigen, die Bedenken hatten (aOR 2,11, 95 % KI 1,35 – 3,30).
Ein für die Praxis sehr relevantes Ergebnis, da es uns zeigt, wie pro-aktiv wir eine Aufklärung gestalten müssen, um die Offenheit für die Anwendung hormoneller Kontrazeptiva zu optimieren.
Ihr
Michael Ludwig
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