Linzagolix ist ein GnRH-Agonist, der auch in Deutschland eine Zulassung zur Therapie der Hypermenorrhoe bei Frauen mit Myomen hat (Yselty). Die Effektivität des Präparats wurde bereits belegt, die Ergebnisse publiziert. Eine weitere Auswertung der sogenannten PRIMROSE-Studien wurde nun durchgeführt mit der Frage, wie schnell der Behandlungserfolg erreicht werden kann. (Jacques Donnez et al. Linzagolix rapidly reduces heavy menstrual bleeding in women with uterine fibroids: An analysis of the PRIMROSE 1 & 2 trials. Fertility & Sterility 2025; im Druck: doi.org/10.1016/j.fertnstert.2024.12.031)
Beim Vergleich der beiden Dosen zeigte sich nach 3 bzw. 12 Tagen mit 100 mg bzw. 200 mg Linzagolix eine signifikante Reduktion der Blutungen. Signifikant war dabei eine Reduktion des Blutverlustes auf ≤ 80 ml / Zyklus bzw. auf ≤ 50 % des vorangehenden Blutverlusts.
Die Reduktion mit 200 mg wurde dabei in 68,1 % bzw. 58,4 % mit bzw. ohne add-back-Therapie erreicht. Bei 100 mg war die Therapie v.a. effektiv bei gleichzeitiger Anwendung einer add-back-Therapie (58,6 %), während bei Anwendung des Antagonisten allein das Ergebnis nur bei 23,2 % lag. Die Prozente beziehen sich auf das Ergebnis nach 4 Wochen, das für 24 Wochen anhielt. Die add-back-Therapie bestand aus 1 mg Östradiol und 0,5 mg NETA.
Insofern ist v.a. die Gabe von 200 mg Linzagolix effektiv, um schnell eine signifikante Reduktion des Blutverlustes zu erreichen. Der Antagonist erlaubt eine flexible add-back-Therapie, was für Frauen mit entsprechenden Risikofaktoren interessant und relevant ist. Wichtiges Ergebnis ist auch, dass die add-back-Therapie nicht nur die Wirksamkeit nicht einschränkt sondern sogar optimiert. Die Anwendungsdauer ist laut Fachinformation nicht zeitlich limitiert. Limitiert auf 6 Monate ist allerdings die Mono-Therapie mit dem Antagonisten in der Dosierung von 200 mg.
Ihr
Michael Ludwig
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