Bei Übergewicht oder Adipositas ist jede Gewichtsreduktion ein Erfolg und gesundheitlich vorteilhaft! Die adipositas-bedingte Follikelreifungsstörung ist in ihrer Pathophysiologie bislang nicht komplett entschlüsselt. in einer aufwändigen Untersuchung wurde nun bei 12 adipösen Frauen (Körper-Fett-Anteil ≥ 35%, Alter 31 ± 3 Jahre) alle 2 Tage in einem ersten Montag und 6 Monate später hinweg die Follikelreifung gemonitort. Der erste Monat war die „Basis“, dann erfolgte über 6 Monate eine Kalorienrestriktion (1.200 – 1.500 kcal pro Tag). (Oldfield et al. Impact of a hypocaloric dietary intervention on antral follicle dynamics in eumenorrheic women with obesity. Human Reproduction 2024; im Druck: doi.org/10.1093/humrep/deae017)

Die Frauen konnten ihr Gewicht im Mittel um 11 ± 3,8% reduzieren (4,2 – 15,4%), was einer Reduktion des BMI von 35,3 ± 5,8 auf 31,7 ± 4,7 kg/m2 entsprach. Damit kam es zu einer Veränderung der Follikelreifung und endokrinologischen Parametern: Man fand weniger kleine Follikel, dafür einen dominanteren großen Follikel, höhere Werte in der Lutealphase für Östradiol und Progesteron. Die Follikelphase verkürzte sich von 17 ± 3 auf 14 ± 3 Tage, die Lutealphase verlängerte sich von 12 ± 2 auf 13 ± 4 Tage.

Eine aufwändige Untersuchung, die die Hintergründe der Follielreifung sehr detailliert im Rahmen einer Gewichtsreduktion untersucht hat.

Ihr

Michael Ludwig