In der Peri- und Postmenopause ist die Angabe von Libidostörungen assoziiert mit depressiven Symptomen, so eine prospektive Untersuchung von Frauen zwischen 45 und 60 Jahren (52,6 ± 5,8 Jahre). (Emily B. Stevens et al. The association of depressive symptoms and female sexual functioning in the menopause transition: a cross-sectional study. Menopause 2024; im Druck: DOI: 10.1097/GME.0000000000002309)

Grundsätzlich war die Postmenopause per se assoziiert mit einem niedrigen FSFI (female sexual function index) (13,6 vs. 20,1, p < 0,001). Ebenso deutlich war jedoch die Assoziation zwischen denjenigen, die laut eines standardisierten Messinstruments depressiv waren gegenüber solchen, die diesbezüglich unauffällig waren (12,7 vs. 18,6, p < 0,001). Das Risiko für einen niedrigen FSFI  (≤ 21) war bei Frauen, die ein Antidepressivum anwendeten – immerhin 36,4% – signifikatn erhöht (RR 2,3, 95% KI 1,3 – 4,7). Ebenso hatte der sozio-ökonomische Status einen signifikanten Einfluss.

Die Libido, gemessen am FSFI, war insofern signifikant korreliert mit dem Vorliegen depressiver Symptome, dem Alter, dem Menopausenstatus und soziökonomischer Messwerte.

Was ist der effektive Therapieansatz? Das lässt die Studie offen und verweist auf zukünftige Auswertungen. Das ist begrüßenswert, weil die Autor:innen nicht gleich mit einem unbewiesenen Therapiekonzept aufwarten sondern auswerten möchten, wie sich die Beschwerden unter verschiedenen Therapieansätzen wie einer Optimierung der antidepressiven Medikation oder auch einer initiierten Hormontherapie entwickeln

Ihr

Michael Ludwig