Ein interessanter und relevanter Case Report erscheint in der Zeitschrift CONTRACEPTION. (Elisabeth Sulger, Christina Jung, Siripanth Nippita. Avoiding unintended pregnancy during transition from copper intrauterine device to etonogestrel contraceptive implant: A case report. Contraception 2023; im Druck:
DOI: 10.1016/j.contraception.2023.110085)
Die drei Autorinnen berichten über eine ungewollte Schwangerschaft bei einer Patientin, die – retrospektiv – mittzyklisch ihre Kupferspirale hat entfernen und ein Gestagen-Implantat hat einlegen lassen. Offenbar hatte sie in der ersten Zyklushälfte Geschlechtsverkehr, so dass mit Entfernung der Kupferspirale die toxische Wirkung der Kupferionen bzgl. Eizelle und Spermien wegfiel und eine Schwangerschaft eingetreten ist. Das Gestagen-Implantat supprimiert die Ovulation, allerdings hat dieser Mechanismus offenbar zu spät gegriffen – die Patientin hatte schon ovuliert oder befand sich bereits an einem direkt präovulatorischen Zeitpunkt.
Der Fallbericht ist interessant und extrem relevant für die klinische Praxis beim Umgang mit Kupferspiralen, die entfernt werden, wenn eine Schwangerschaft aber dennoch nicht gewünscht ist! Dies kann z.B. auch relevant sein, wenn die Kupferspirale wegen dauerhaften Blutungsstörungen entfernt wird, wegen Unterbauchschmerzen oder aus einem anderen Grund und die Patientin plant, die weitere Kontrazeption z.B. mit Kondomen sicherzustellen.
Ihr
Michael Ludwig
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