Eine weitere Studie, in diesem Fall aus China, hat sich der Frage angenommen, ob eine Autoimmunthyreopathie bei euthyreoten Frauen einen Einfluss auf Schwangerschaft und Schwangerschaftsverlauf hat. (Ling Guo et al.  Impact of thyroid autoimmunity on pregnancy outcomes in euthyroid patients with recurrent implantation failure. Reproductive Biomedicine Online 2023; im Druck: doi.org/10.1016/j.rbmo.2023.05.001)

In der retrospektiven Auswertung einer Kohorte von Frauen, die im Rahmen einer IVF/ICSI konzipiert hatten, fanden die Autor:innen keinen Einfluss von Schilddrüsenautoantikörpern auf die Implantationsrate, klinische Schwangerschaftsrate, Abortrate und Lebendgeburtenrate.

Die Frauen waren zwischen 20 und 40 Jahren alt mit einem mittleren Alter von etwa 32 Jahren, das TSH musste zwischen 0,01 bis 5 mIE/l liegen, was in dieser Studie eine Euthyreose definierte. Der mediane TSH-Wert lag bei der Gruppe mit Autoantikörpern bei 2,51 mIE/l [1,78 – 3,69], bei der Gruppe ohne bei 2,31 [1,55 – 3,24].

Die Publikation kommt zu dem nachvollziehbaren Schluss, dass die Präsenz von Autoantikörpern keine Indikation für eine Therapie darstellt.

Ihr

Michael Ludwig