Daten einer prospektiven Phase III Studie zu einem 52 mg LNG IUD wurden dahingehend ausgewertet, welche Risikofaktoren für das Ausstoßen des Präparates innerhalb von 6 Jahren bestehen (Melissa L. Gilliam et al. Relationship of parity and prior cesarean delivery to levonorgestrel 52 mg intrauterine system expulsion over 6 years. Contraception, im Druck).
1.714 Frauen erhielten das Präparat, 1.710 erschienen zu zumindest einem follow-up Besuch, bei 12 dieser Frauen lagen keine ausreichenden Daten über vorangehende Geburten vor. Die Verlustrate über 6 Jahre betrug 3,8% (n = 65). Nach den ersten 6 Monaten waren es 1,6% (n = 28), nach 12 Monaten 2,9% (n = 50) – somit traten im ersten Jahr 76,9% der Fälle ein. Risikofaktoren für ein Ausstoßen des LNG IUD waren in einer Multivariat-Analyse Adipositas (aOR 2,2, 95% KI 1,3 – 3,7) sowie eine vorangehende Geburt (aOR 2,2, 95% KI 1,2 – 4,1). Eine vorangehende Sectio caesarea war mit einem geringeren Risiko assoziiert, das LNG IUD auszustoßen (aOR 0,4, 95% KI 0,1 – 0,9).
Anders ausgedrückt: Jeder Anstieg des BMI um eine Einheit (1 kg/m2) erhöhte die Wahrscheinlichkeit eines Ausstoßens um 6% (aOR 1,06, 95% KI 1,03 – 1,10). Jede vaginale Geburt erhöhte die Wahrscheinlichkeit um 40% (aOR 1,40, 95% KI 1,11 – 1,75).
Relevante Daten für die Auflkärung, wie ich denke. Unklar bleibt, warum Adipositas ein Risikofaktor ist – dafür haben die Autoren auch keine Erklärung.
Ihr
Michael Ludwig
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