Frauen zwischen 47 und 55 Jahren wurden in einer Querschnittstudie erfasst – es wurden standardisierte Fragebögen ausgefüllt, Blutungstagebücher geführt und Hormonanalysen erstellt. 304 Frauen waren prämenopausal, 407 befanden sich in verschiedenen Stadien der Perimenopause, 387 waren postmenopausal (Dmitriy Bondarev et al. The role of physical activity in the link between menopausal status and mental well-being. Menopause, im Druck).

Die Autoren finden heraus, dass es eine Assoziation gibt mit mehr Depressionen und einem postmenopausalen Status. Zum anderen aber sehen sie auch, dass starke physische Aktivität assoziiert ist mit weniger depressiver Symptomatik, mehr Lebenszufriedenheit und höheren positiven Stimmungsscores, wenn diese Frauen zu solche mit wenig physischer Aktivität verglichen werden.

Die Autoren zitieren schlüssig den aktuellen Stand der Literatur, dass die Hinweise klar in die Richtung deuten, dass tatsächlich die hohe physische Aktivität den Ausschlag gibt. Allerdings, so kommen sie selbstkritisch zu dem Schluss, kann die Kausalität auch eine andere sein: Frauen mit wenig perimenopausaler Symptomatik fühlen sich besser und sind daher physisch mehr aktiv. Die Kausalität kann eine solche Studie tatsächlich nicht klären – dennoch ist es nicht die erste Arbeit, die zeigt, dass nicht jedes Problem nur hormonell ausgelöst wird sondern dass es andere Umstände gibt, die ebenfalls dazu beitragen können.

Ihr

Michael Ludwig