Eine menopausale Hormontherapie wird Gewicht und Fettmasse nicht negativ sondern positiv beeinflussen – entgegen der Meinung vieler Anwenderinnen oder potentieller Anwenderinnen der Therapie. Dies wurde einmal mehr durch die Auswertung einer Kohortenstudie aus der Schweiz (OsteoLaus) belegt (Georgios E. Papadakis et al. Menopausal hormone therapy is associated with reduced total and visceral adiposity, the OsteoLaus cohort. Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism, im Druck).

1.086 Frauen, bei denen ein DXA-Scan zur Beurteilung des Körperfettanteils vorlag, die keine östrogen-beeinflussenden Medikamente (Tamoxifen, Aromatasehemmer, Antiandrogene) einnahmen und deren BMI maximal 37 kg/m2 betrug. Aktuelle Anwenderinnen hatten eine Hormontherapie maximal innerhalb von 6 Monaten zuvor abgesetzt und für mehr als 6 Monate im Leben angewendet (n = 216). Eine Anwendung für weniger als 6 Monate im Leben galt als „Nicht-Anwendung“ (n = 549). Diejenigen, die die Therapie vor mindestens 6 Monaten abgesetzt hatten, wurden als ehemalige Anwenderinnen klassifiziert (n = 288).

Die Daten bestätigen die bisherigen Erfahrungen, dass eine Hormontherapie einen positiven Einfluss auf die Gewichtsstabilität hat und einer geringeren Fettzunahme führt. Allerdings ist dieser Effekt begrenzt auf die Zeit der Anwendung – bei den ehemaligen Anwenderinnen zeigte sich keine anhaltende Wirkung der Therapie.

Ihr

Michael Ludwig