Die Wahrscheinlichkeit nach einer onkologischen Therapie im Kindesalter an einer prämaturen Ovarialinsuffizienz zu leiden liegt bei etwas über 10% (10,9%), so die Daten einer retrospektiven Auswertung von 921 Frauen, die aktuell über 18 Jahre alt waren und deren onkologische Therapie mindestens 10 Jahre zurücklag (Wassim Chemaitilly et al. Premature Ovarian Insufficiency in Childhood Cancer Survivors: A Report From the St. Jude Lifetime Cohort. Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism 102: 2242 – 2250). Das mediane Alter der Teilnehmerinnen war 31,7 Jahre, die mediane Dauer seit der Therapie 24 Jahre. Zum Zeitpunkt der onkologischen Therapie waren 40%, 22%, 23% und 15% im Alter unter 4 Jahren, 5 – 9 Jahren, 10 – 14 Jahren bzw. 15 Jahre oder älter gewesen.
Eine Bestrahlung, die die Ovarien einschloss, sowie eine hohe Chemotherapie-Dosis waren relevante Risikofaktoren für eine prämature Ovarialinsuffizienz. Ein höherer BMI (> 30 kg/m2) wirkte protektiv und minderte das Risiko um mehr als 50%.
Ihr
Michael Ludwig
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