Eine interessante Studie hat geprüft, inwieweit sich die Pharmakokinetik von Levonorgestrel und Ulipristalacetat bei normalgewichtigen und adipösen Frauen unterscheidet (Piyapa Praditpan et al. Pharmacokinetics of levonorgestrel and ulipristal acetate emergency contraception in women with normal and obese body mass index. Contraception, im Druck). Der BMI lag im Mittel bei 22 kg/m2 bzw. 34 kg/m2.
Die Wirkspiegel von Levonorgestrel lagen bei den adipösen Probandinnen signifikant niedriger als bei den normalgewichtigen. Die von Ulipristalacetat unterschieden sich nicht.
Dies passt zu der Beobachtung, dass ein BMI über 30 kg/m2 bzw. ein Körpergewicht über 70 kg einen signifikanten Einfluss auf die Verhütungssicherheit von 1,5 mg Levonorgestrel im Rahmen der Notfallkontrazeption hat. Allerdings sieht man einen gewissen, wenn auch geringeren Effekt ebenso unter 30 mg Ulipristalacetat. Dies lassen diese pharmakokinetischen Daten nicht erkennen.
Die Studie liefert interessante Daten und bestätigt mich in der Empfehlung bei den genannten Werten (BMI über 30 kg/m2 bzw. ein Körpergewicht über 70 kg) im Rahmen der Notfallkontrazeption eher Ulipristalacetat als Levonorgestrel anzuwenden. Die sicherste Form bleibt die Kupferspirale.
Ihr
 
Michael Ludwig