Eine frühe Menarche und Nulliparität erhöhen das Risiko einer prämaturen Ovarialinsuffizienz und einer frühen Menopause (40 – 44 Jahre). Diese Ergebnisse hat eine internationale Autorengruppe aus den Daten von 9 Beobachtungsstudien mit über 51.000 Frauen aus England, Skandinavien, Australien und Japan gewinnen können (Gita D. Mishra et al.  Early menarche, nulliparity and the risk for premature and early natural menopause. Human Reproduction, im Druck).

Das mediane Alter der Menopause war 50 Jahre, was das heute mittlere Menopausenalter von 51 Jahren im Wesentlichen bestätigt. 2% der Frauen hatten eine prämature Ovarialinsuffizienz, 7,6% erlebten eine frühe Menopause. Ein Menarchenalter von 11 Jahren oder jünger führte verglichen zu Frauen mit einer Menarche im Alter von 12-13 Jahren zu einem erhöhten Risiko der prämaturen Ovarialinsuffizienz (RR 1,80, 95% KI 1,53 – 2,12) und einer frühen Menopause (RR 1,31, 95% KI 1,19 – 1,44). Auch eine Nulliparität war per se mit diesen Risiken assoziiert (RR 2,26, 95% KI 1,84 – 2,77 bzw. RR 1,32, 95% KI 1,09 – 1,59). Trafen beide Faktoren zu – frühe Menarche und Nulliparität – stieg das Risiko einer prämaturen Ovarialinsuffizienz auf das 5fache (RR 5,64, 95% KI 4,04 – 7,87) und das einer frühen Menopause auf das 2fache (RR 2,16, 95% KI 1,48 – 3,15) bei Vergleich mit Frauen, die erst mit 12 Jahren oder später ihre Menarche erlebten und 2 oder mehr Kinder geboren hatten.

Ihr

Michael Ludwig