Eine Studie beschreibt das Schwangerschaftsoutcome einer retrospektiv identifizierten Kohorte von 246 Frauen, die bei liegender 380 mm2 Kupferspirale zwischen 2011 und 2021 schwanger geworden waren. (Sultan Seren Karakuş et al. Pregnancy outcomes with a copper 380 mm2 intrauterine device in place: a retrospective cohort studyRunning Title: Pregnancy with intrauterine device. Contraception 2023; im Druck: doi.org/10.1016/j.contraception.2023.110090)

Die Daten von 233 Frauen konnten ausgewertet werden: 44 (18,9%) mit einer Extrauteringravidität, 31 (13,3%) mit nicht-intakter intrauteriner Schwangerschaft und 158 (67,5%) mit intakter intrauteriner Schwangerschaft. Von letzteren entschieden sich 13,3% für einen Schwangerschaftsabbruch und 86,7% (n = 137) für eine Weiterführung der Schwangerschaft. 54 Frauen entschieden, die Spirale zu entfernen (39,4% derjenigen mit Weiterführung der Schwangerschaft).

Wurde die Kupferspirale entfernt, so war die langfristige Abortrate bis zur 22. Schwangerschaftswoche geringer (33,4% vs. 61,4%, p < 0,001) und ebenso die Rate eines komplizierten Schwangerschaftsverlaufs bei denejenigen, die keinen Abort erlebten (27,8% vs. 53,1%, p = 0,03).

Die Studie zeigt einmal mehr, dass das Entfernen einer Spirale sinnvoll ist, um Komplikationen in der Schwangerschaft zu reduzieren. Sie zeigt auch, dass eine Risikoreduktion auf Null dadurch nicht möglich ist. Erstaunlich allerdings ist das extrem hohe Abortrisiko, das in dieser Studie beobachtet wird. Man geht normalerweise von einem Abortrisiko von etwa 20% durch die Entfernung einer Spirale aus.

Ihr

Michael Ludwig