Eine Strategie, die mit Clomifen nicht funktioniert, könnte bei Letrozol effektiv sein: Die längere Gabe als nur über 5 Tage. Eine prospektive, allerdings nicht-kontrollierte Studie, hat bei 69 Patientinnen mit PCO-Syndrom, die auf 5 mg Letrozol über 5 Tage im ersten Zyklus nicht mit einer Ovulation reagiert haben, geprüft, was die Verlängerung auf 7 Tage im Folgezyklus und ggf. auf 10 Tage im 3. Zyklus bringt. (Xiuxian Zhu und Yonglun Fu. Extending letrozole treatment duration is effective in inducing ovulation in women with polycystic ovary syndrome and letrozole resistance. Fertility & Sterility, im Druck: doi.org/10.1016/j.fertnstert.2022.09.018)

48 Frauen ovulierten nach dem 7-Tage-Schema, 16 nach dem 10-Tage-Schema. Die Ovulationsrate betrug insofern 92,75% (64/69) mit einer Schwangerschaftsrate von 31,88% (22/69) und einer Lebendgeburtenrate von 24,63% (17/69).

Interessante Mitteilung, wobei die relevante Frage offen bleibt, wie wahrscheinlich eine Ovulation auch mit dem normalen Schema im 2. oder 3. Zyklus eingetreten wäre. Zu bedenken ist zudem, dass auch weiterhin Letrozol nur off label zur ovariellen Stimulation eingesetzt werden kann. 2,5 mg entsprechen 50 mg Clomifen, 5 mg insofern 100 mg Clomifen.

Ihr

Michael Ludwig