Ein Review arbeitet die Bedeutung des endometrialen Mikrobioms für das Risiko von Aborten heraus. (Joshua Odenthal et al. The endometrial microbiota and early pregnancy loss. Human Reproduction 2024; im Druck: doi.org/10.1093/humrep/dead274) Die Autor:innen-Gruppe zeigt dabei zum einen noch einmal auf, dass es ein Kontinuum gibt zwischen dem vaginalen und dem endometrialen Mikrobiom. Dass es andererseits Unterschiede gibt, die mit einer Entnahme aus dem Zervikalkanal nicht eruiert werden können, da das Risiko von Kontaminationen hoch ist.

Es wird herausgearbeitet, dass das endometriale Mikrobiom die vermutete Bedeutung für die Implantation und den Schwangerschaftsverlauf hat. Allerdings zeigen die Autor:innen auch auf, dass es bislang an Interventionsmöglichkeiten mangelt, dieses Mikrobiom gezielt zu beeinflussen und in die korrekte Richtung zu lenken.

Bedeutet: Es gibt hier einen interessanten Ansatzpunkt aber keine sinnvolle Therapie. Einmal mehr hat uns die Möglichkeit der Diagnostik in unserer klinischen Handlungsfähigkeit überholt.

Ihr

Michael Ludwig