Manche Studien fördern interessante Ergebnisse zutage: Die Auswertung von Daten der Danish Nurse Cohort über 25 Jahre findet eine geringe Assoziation zwischen beidseitiger Ovarektomie und späteren Depressionen – allerdings nur bei Frauen jenseits des 51. Geburtstags, nicht bei Jüngeren (Elvira V. Bräuner et al. The long-term association between bilateral oophorectomy and depression: a prospective cohort study. Menopause, im Druck). Erwartet hätte man eher die Assoziation bei jüngeren Frauen, vielleicht auch bei allen – aber warum nur bei denjenigen, die kaum noch eine relevante Ovarfunktion haben? Die Autorinnen und Autoren können es auch nicht erklären. An den ausgewerteten Zahlen kann es kaum liegen, eingeschlossen waren 22.480 Frauen ohne Ovarektomie, 1.003 mit unilateraler und 1.793 mit bilateraler Ovarektomie. Der Anteil war verständlicherweise klein (n = 391) aber noch immer groß genug, um bei eindeutig kausalem Zusammenhang zu einem klaren Ergebnis zu führen.

Es bleibt nur abzuwarten, was weitere Studien zeigen werden.

Ihr

Michael Ludwig