Die Therapie menopausaler Symptome mit Musik war Gegenstand einer prospektiven, randomisierten Studie in der Türkei (Derya Yüksel Kocak und Yeliz Varisoglu. The effect of music therapy on menopausal symptoms and depression: a randomized-controlled study. Menopause, im Druck).

Den Frauen in der Studiengruppe (n = 21) wurden 3 selektierte Musikstücke vorgespielt, eines davon wählten sie aus. Dieses sollte dann täglich für mindestens 15 Minuten über 6 Wochen hinweg in einer ruhigen Atmosphäre, allein und mit Kopfhörern gehört werden. Die Kontrollgruppe bestand aus 27 Frauen. Die Frauen waren ähnlich alt (59,1 ± 4,2 vs. 56,5 ± 6,5 Jahre), hatten ein vergleichbares Menopausenalter gehabt (44,2 ± 6,9 vs. 46,8 ± 2,9 Jahre). Allerdings fällt bei den ausgewerteten Parametern zur Beschreibung der Kollektive auf, dass mehr Frauen in der Musikgruppe die Menopause als positiv ansahen (14,3% vs. 7,4%), weniger als negativ (19,1% vs. 51,9%), mehr als neutral (61,9% vs. 37,0%). Dennoch war das Ergebnis aufgrund der geringen Gruppengröße nicht signifikant (p = 0,828).

Die Musiktherapie führte zu einer signifikanten Verbesserung eines Menopausen-Beschwerdescores, der vor und nach den 6 Wochen erhoben wurde (19,62 ± 9,10 vs. 12,91 ± 6,48), in der Kontrollgruppe fand sich kein Unterschied (16,18 ± 10,73 vs. 15,74 ± 9,06). Die Ausgangsscores waren nicht signifikant unterschiedlich. Ein Score zur Messung von Depressionen verbesserte sich in der Musikgruppe ebenfalls signifikant (15,38 ± 9,84 vs. 11,81 ± 8,62), in der Kontrollgruppe nicht (16,37 ± 5,79 vs. 16,44 ± 6,09).

Insgesamt ein interessantes Ergebnis, wichtig für die Beratung und Therapie postmenopausaler Patientinnen, um ohne eine pharmakologische Therapie Beschwerden zu lindern.

Ihr

Michael Ludwig