Eine erste Auswertung von Anwenderinnen von Ospemifen (Senshio) zur Therapie der vulvo-vaginalen Atrophie zeigt weniger Thrombosen und Embolien im Vergleich zu Anwenderinnen anderer SERMs und einer systemischen HRT – allerdings weisen die Daten auch auf eine generelle Senkung des Thromboserisikos im Vergleich zu Nicht-Anwenderinnen hin (Nordstrom B et al. Incidence of venous thromboembolism among postmenopausal women prescribed ospemifene, selective estrogen receptor modulators for noncancer indications, or untreated vulvar and vaginal atrophy. Menopause im Druck). Ein Editorial sieht durchaus die Möglichkeit, dass dies zutreffen könnte – warnt aber vor voreiligen Schlüssen (David F. Archer. Ospemifene: less venous thrombosis than other selective estrogen receptor modulators in postmenopausal women with vulvo vaginal atrophy. Menopause, im Druck): Es könnten auch anamnestische Faktoren sein, ein Selektionsbias, der diese Risikoreduktion verursacht.

Man kann jedoch vorsichtig davon ausgehen, dass vermutlich Ospemifen das Thromboserisiko gegenüber Nicht-Anwenderinnen offenbar nicht erhöht. Das Präparat Senshio ist in Deutschland seit Anfang 2017 nicht mehr im Handel.

Ihr

Michael Ludwig