Schlafqualität und Menopause – einer immerwährendes Thema. Eine kanadische Studie hat sich dieses wichtigen Problems angenommen und diesbezüglich Daten aus der Canadian Longitudinal Study on Aging ausgewertet. Rekrutiert wurden zwischen 2011 und 2015 Frauen und Männer zwischen 45 und 85 Jahren, in dieser Studie wurden nur Daten von 6.179 Frauen einer Subkohorte im Alter von 45 bis 60 Jahren mit bekanntem Menopausenstatus ohne vorherige Hysterektomie ausgewertet (Sheida Zolfaghari et al. Effects of menopause on sleep quality and sleep disorders: Canadian Longitudinal Study on Aging. Menopause, im Druck). 3.713 Frauen waren postmenopausal (Alter 55,7 ± 3,3 Jahre), 2.466 prä- oder perimenopausal (Alter 49,80 ± 3,1 Jahre).

Im Vergleich hatten postmenopausale Patientinnen häufiger Einschlafprobleme (> 30 Minuten, 20,4% vs. 15,5%) und eine obstruktive Schlafapnoe (14,6% vs. 10,4%). Es gab keine Unterschiede in einer Müdigkeit tagsüber oder mit Durchschlafproblemen oder einem Restless leg syndrom.

Kausalitäten können die Autoren nicht nennen. Allerdings zeigen sie sehr eindrucksvoll, dass die Schlafprobleme gut mit dem Zeitpunkt der Menopause korrelierbar sind. Weitere Studien müssen insofern versuchen therapeutische Ansätze zu finden, die teils isolierten Schlafprobleme unserer Patientinnen effektiv zu behandeln.

Ihr

Michael Ludwig