Eine prospektive Studie mit 2.171 Menstruationszyklen von 755 Frauen beschäftigt sich mit der Frage, ob es eine Korrelation zwischen einer Lutealphaseninsuffizienz und frühfollikulär gemessenen Hormonen zur Beurteilung der ovariellen Reserve gibt (Abbey Pfisterer et al. Association between diminished ovarian reserve and luteal phase deficiency. Fertility & Sterility, im Druck). Die Antwort ist nein – eine klaren Zusammenhang zwischen den Messergebnissen von Östradiol, FSH, Inhibin B und AMH konnte nicht gefunden werden. Dies mag v.a. daran liegen, dass es auch andere hormonelle Ursachen geben kann oder, dass nicht selten eine zentrale Regulationsstörung, eine hypothalamisch-hypophysäre Dysfunktion zu einer Follikelreifungsstörung führt und dann, per definitionem, keine besondere endokrine Pathologie erkennbar sein wird.

Wichtig ist an der Studie meiner Meinung nach aber v.a., dass die Autorengruppe klar herausarbeitet, dass die Definition einer Lutealphaseninsuffizienz eine klinische ist, eben eine Blutung in der Lutealphase oder eine verkürzte Lutealphase.

Ihr

Michael Ludwig