Eine hochinteressante Publikation ist im New England Journal of Medicine erschienen: Die Gewichtszunahme nach Stopp des Rauchens ist das geringere Übel gegenüber dem Weiterrauchens (S. M. Yang Hu et al. Smoking Cessation, Weight Change, Type 2
Diabetes, and Mortality. New England Journal of Medicine 2018; 379: 623 – 632). Heißt: Das Argument, man nähme zu, wenn man aufhöre zu rauchen, und damit steige das kardiovaskuläre Risiko genauso, ist nicht haltbar. Die Autoren zeigten eindrucksvoll, dass nicht nur die Tatsache der Gewichtszunahme keinen Einfluss hat sondern auch das Ausmaß der Gewichtszunahme irrelevant ist. Faktisch und über alle Gruppe hinweg war das Risiko nach mehr als 6 Jahren nach Stopp des Rauchens in etwa halbiert (0,50, 95% KI 0,46 – 0,55).
Das Typ 2 Diabetes mellitus Risiko allerdings stieg kurzfristig an, erreichte einen Peak nach 2-7 Jahren und nahm dann wieder ab. Dieses Risiko zeigte eine klare Assoziation mit dem Ausmaß der Gewichtszunahme und stieg nicht, wenn das Gewicht konstant blieb. Die Mortalität allerdings ändert sich nicht.
Kurzum: Das Rauchen aufzuhören ist definitiv vorteilhaft und selbst wenn eine kompensatorische Gewichtszunahme eintritt hat es immer noch mehr Vor- als Nachteile.
Ihr
Michael Ludwig
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