Normalerweise zeigt das TSH in der Schwangerschaft einen typischen Verlauf mit leichtem Anstieg zum Ende der Schwangerschaft hin. Eine Arbeitsgruppe hat anhand der Daten von

Bei 5-8% ansonsten gesunder Frauen folgt die Schilddrüsenfunktion nicht diesem typischen Muster. Entweder fällt das TSH über den gesamten Verlauf hinweg ab oder es zeigt einen stärkeren Anstieg. Dies findet man insbesondere in Zusammenhang mit einer Autoimmunthyreopathie (Victor Pop et al. Longitudinal Trajectories of Gestational Thyroid

Function: A New Approach to Better Understand Changes in Thyroid Function. Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism 2018; 103: 2889 – 2900).

Grundsätzlich zeigen die Daten, dass in aller Regel der Fälle von einem typischen Verlauf der Schilddrüsenfunktion auszugehen ist und andere Verläufe, die klinisch relevant sein könnten, die Ausnahme bilden. Tatsächlich ist auch in diesen Ausnahmefällen unklar, inwieweit damit eine relevante Auswirkung auf die Gesundheit der Schwangeren oder der ungeborenen Kinder zu erwarten ist.

Ihr

Michael Ludwig