Eine internationale Arbeitsgruppe hat evidenz-basierte Empfehlungen für Frauen mit einem PCO-Syndrom erarbeitet, 166 Punkte umfasst diese Empfehlung – ich möchte an dieser Stelle nicht alle aufführen, das würde den Rahmen etwas sprengen (Helena J. Teede et al. Recommendations from the international evidence-based guideline for the assessment and management of polycystic ovary syndrome. Fertility & Sterility, im Druck).
Wirklich bahnbrechende Neuigkeiten findet man dort nicht. Interessant finde ich die klare Empfehlung, Frauen mit einem PCO-Syndrom auf kardiovaskuläre Risikofaktoren zu screenen. Relevant ist auch die Empfehlung zum OGTT für das Erkennen einer bereits manifesten Glukose-Stoffwechsel-Störung wie eines Typ 2 Diabetes mellitus bei übergewichtigen und insbesondere adipösen Frauen mit einem PCO-Syndrom. Die Autoren sprechen sich auch für einen 75-g-OGTT bei jeder Schwangeren bereits vor der 20. SSW aus.
Für die Ovulationsinduktion sehen die Autoren die Daten eindeutig im Vorteil für Letrozol (off label) gegenüber Clomifen, Studien dazu hatte ich schon an dieser Stelle diskutiert.
Für Metformin sehen die Autoren einen belegten Vorteil für die verbesserung metabolischer Risiken in Zusammenhang mit einer Lebensstilintervention.
Wie gesagt – alles nicht umwerfend und bahnbrechend neu aber eine interessante Zusammenstellung.
Ihr
Michael Ludwig
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