Eine weitere Studie bestätigt, dass das Lebenszeitrisiko für ein Malignom bei Anwenderinnen von oralen hormonellen Kontrazeptiva nicht erhöht ist (Lisa Iversen et al. Lifetime cancer risk and combined oral contraceptives: the Royal College of General Practitioners’ Oral Contraception Study. American Journal of Obstetrics and Gynecology 2017; 216: 580.e1-9). Ein kurzfristig, bis 5 Jahre nach Beendigung der Einnahme, erhöhtes Risiko für Mamma- und Zervixkarzinome wird durch ein langfristig (> 30 Jahre) reduziertes Risiko für Ovarial-, Endometrium- und Colonkarzinome ausgeglichen.

Relevant ist in diesem Zusammenhang auch, dass die Autorengruppe klarstellt, dass es bislang keinerlei Hinweise darauf gibt, dass zentralnervöse Tumore (wie z.B. Meningeome) in irgendeiner Weise durch hormonelle Kontrazeptiva beeinflusst werden.

Ihr

Michael Ludwig