Die Studien um die Schilddrüse im Rahmen der Fertilität und Reproduktion nehmen kein Ende. Die sekundäre Auswertung vorhandener Studiendaten in den USA zeigt, dass die Höhe des TSH – ob nun < 2,5 mIE/l oder ≥ 2,5 mIE/l – keinen Einfluss auf die Konzeptionswahrscheinlichkeit oder den Verlauf bzw. Ausgang einer Schwangerschaft hatte. Allerdings waren positive TPO-AK mit einem erhöhten Abortrisiko assoziert, was wiederum zu einer niedrigeren Lebendgeburtenrate führte (OR 0,58, 95% KI 0,35 – 0,96) (Aimee Seungdamrong et al. Preconceptional antithyroid peroxidase antibodies, but not thyroid-stimulating hormone, are associated with decreased live birth rates in infertile women. Fertility & Sterility, im Druck).

Daraus lässt sich allerdings nur bedingt ein Vorteil für unsere Patientin in der Praxis ziehen, solange nicht auch ein therapeutischer Effekt von z.B. L-Thyroxin in solchen Fällen sicher belegt werden kann. Aktuell sprechen die Daten eher dagegen, dass in solchen Fällen – unauffälliges TSH, erhöhte TPO-AK – L-Thyroxin etwas bewirken könnte.

Ihr

Michael Ludwig