Laut einer retrospektiven Datenanalyse findet man bei Endometriose-Patientinnen ein erhöhtes Abortrisiko. Allerdings eher bei solchen mit einer milden (Grad I – II) als bei einer höhergradigen (Grad III – IV) und eher bei solchen mit einer superfiziellen und nicht einer ovariellen Endometriose. Das Abortrisiko war gegenüber Frauen ohne Endometriose relativ um etwa 60% höher (Alexandra Sabrina Kohl Schwartz et al. Endometriosis, especially mild disease: a risk factor for miscarriages. Fertility & Sterility, im Druck).

Therapeutische Empfehlungen kann man daraus verständlicherweise nicht ableiten. Man könnte spekulieren, ob eine Entfernung einer milden und superfiziellen Endometriose bei rezidivierenden Aborten ggf. vorteilhaft sein könnte, da dadurch der entzündliche Reiz reduziert und die Implantation optimiert wird.

Ihr

Michael Ludwig