Liraglutid, ein Glucagon-like peptide 1 (GLP1) Analogon hat eine positive Wirkung auf die Gewichtsreduktion und den Stoffwechsel. Eine prospektive, randomisierte doppelt-blinde Studie untersuchte bei Frauen mit PCO-Syndrom, inwieweit Liraglutid auch eine positive Auswirkung auf die Ovarfunktion hat (Malin Nylander et al. Effects of liraglutide on ovarian dysfunction in polycystic ovary syndrome: a randomized clinical trial. Reproductive Biomedicine Online, im Druck).
Die Studie an 72 Frauen lief über 26 Wochen, 65 Frauen komplettierten die Studie, die Behandlung erfolgte mit 1,8 mg Liraglutid. Die Frauen nahmen unter Liraglutid gegenüber der Placebo-Anwendung signifikant ab (-5,2 kg, 95% KI 3,0 – 7,5, P < 0,0001). SHBG stieg, somit fiel das freie Testosteron – beides wohl als Folge der Gewichtsreduktion. Das Ovarvolumen nahm ab (grenzwertig signifikant), das Blutungsverhalten verbesserte sich. Für die Beurteilung des Blutungsverhaltens definierten die Autoren eine bleeding-ratio. Diese war 1,0 bei 6 Blutungen in 6 Monaten (mittlere Zykluslänge 30,4 Tage). Am Ende der Studie lagen 62% bzw. 28% bei einer bleeding-ratio über 0,87, d.h. bei einer Zykluslänge < 35 Tage.
Insgesamt vielversprechende Ergebnisse für ein möglicherweise neues Medikament in der off-label Behandlung von Frauen mit PCO-Syndrom!
Ihr
Michael Ludwig
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