Eine Hormontherapie in der Postmenopause senkt signifikant das Risiko an einer vaskulären Demenz zu versterben, so die Ergebnisse einer kürzlich publizierten Beobachtungsstudie (Tomi S. Mikkola et al. (2017) Lower death risk for vascular dementia than for Alzheimer’s disease with postmenopausal hormone therapy users. Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism 102: 870 – 877).

Die Autoren analysierten Registertedaten und fanden eien relevante Risikoreduktion von etwa 38% für den Tod durch vaskuläre Demenz unabhängig vom Typ der Hormontherapie – kombiniert oder Östradiol-mono – und unabhängig von der Anwendungsdauer (unter oder über 5 Jahre). Das Risiko für den Tod durch eine Alzheimer Demenz wurde um etwa 17% reduziert, wenn eine Hormontherapie über mindestens 5 Jahre angewendet worden war.

Das Alter beim Start der Hormontherapie hatte, für mich überraschend, keinen Einfluss auf die Risikoreduktion.

Die Studienergebnisse stützen in jedem Fall die These, dass eine Hormontherapie sich nicht nur positiv auf die Knochen- und Herz-Kreislauf-Gesundheit, sondern auch auf die mentale Gesundheit auswirkt. Auch wenn diese Daten zu einem anderen Ergebnis kommen ist der Nutzen – in der Zusammenschau aller publizierter Daten – v.a. im kritischen Zeitfenster von 5 Jahren nach der Menopause zu erwarten.

Ihr

Michael Ludwig