Eine interessante Kohortenstudie mit 175.112 chinesischen Teilnehmerinnen wird publiziert. (Hanze Du et al. Preconception TSH and Adverse Pregnancy Outcomes in China: A Nationwide Prospective Cohort Study. Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism 2022; 107: e2770–e2776) Interessant ist die Studie v.a. wegen der großen Zahl eingeschlossener Frauen. Interessant ist sie auch wegen des Ergebnisses zum präkonzeptionellen (!) TSH: Der optimale Bereich liegt nach der Autorengruppe und ihrer Auswertung bei 0,91 – 1,82 mIE/l. Niedrigere Werte waren assoziiert mit einem höheren Risiko für Frühgeburtlichkeit, large for gestational age (LGA) und ein niedriges Geburtsgewicht. Höhere Werte zeigten eine Assoziation mit Frühgeburtlichkeit und LGA.

Was soll man davon halten? Wie bereits geschrieben: interessant. Man könnte auch sagen: beängstigend, wenn es denn tatsächlich so wäre und dieser Zusammenhang auch kausal eine Bedeutung haben sollte. Mehr fällt mir dazu aktuell nicht ein, da Ergebnisse dieser Art bisher noch nie erhoben worden waren. Warten wir ab, was dazu noch publiziert und gefunden wird.

Ihr

Michael Ludwig