Ein 25-jähriges Follow-up der POMP-Studie (Pubertal Onset of Menstrual Cycle abnormalities, a Prospective study) untersucht den Zusammenhang zwischen oligomenorrhoischen Menstruationsmustern in der Adoleszenz und der späteren Fertilität dieser Frauen sowie metabolische und kardiovaskuläre Gesundheitsrisiken. (van Hooff et al. Adolescent menstrual cycle pattern, body mass index, endocrine and ovarian ultrasound characteristics of PCOS and future fertility, cardiovascular-, and metabolic health: a 25-year longitudinal follow-up study. Human Reproduction 2024: im Druck: https://doi.org/10.1093/humrep/deae262)
Von den für diese Auswertung eingeladenen 271 Erwachsenen nahmen 160 teil. 108 hatten als Adeoleszentinnen reguläre Zyklen, 52 eine Oligomenorrhoe. Das mittlere Alter in der Adoleszent waren 15,3 Jahre, das mittlere Alter zum Zeitpunkt des follow-up 39,6 Jahre.
Frauen mit einer Oligomenorrhoe in der Adoleszenz hatten in der Adoleszenz einen identischen BMI, ein höheres AMH, einen höheren LH-Tonus und höhere Androgene, v.a. ein höheres Androstendion. Zum Zeitpunkt des follow-up war bei diesen früher oligomenorrhoischen Frauen der Anteil derjenigen mit einem PCO-Syndrom signifikant höher (21% vs. 6%, p = 0,004).
Die Wahrscheinlichkeit einer Lebendgeburt bei denjenigen, die versuchten schwanger zu werden, lag bei 95,7 % (Oligomenorrhoe) und 92,7 % (reguläre Zyklen). Allerdings bedurfte es häufiger einer aktiven Kinderwunschtherapie (30 % vs. 15 %, p = 0,03), die Zeit bis zum Eintritt einer Schwangerschaft war tendentiell länger (13,2 ± 18,9 vs. 8,4 ± 13,0 Monate, p = 0,08), wenn früher eine Oligomenorrhoe bestanden hatte.
Risikofaktoren für die Subfertilität im Erwachsenenalter waren bei der Gruppe oligomenorrhoischer Adoleszentinnen ein höherer BMI, ein höherer LH-Tonus, ein höherer Androstendionwert und das Auftreten einer Akne.
Die Hälfte derjenigen mit einer Oligomenorrhoe in der Adoleszenz entwickelten reguläre Zyklen im Erwachsenenalter. Nur bei denjenigen, die eine Oligomenorrhoe behielten, war das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und einen Typ 2 Diabetes mellitus erhöht, der Unterschied war jedoch nicht signifikant (p > 0,5!).
Interessante langfristige Daten zur Prognose einer Oligomenrrhoe!
Ihr
Michael Ludwig
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