Eine kurze Stellungnahme in der Zeitschrift Human Reproduction fasst Daten zum AMH zusammen. (Zoya Enakshi Ali et al. Role, benefits, and risks of AMH testing for non-ART related indications. Human Reproduction 2024; im Druck: https://doi.org/10.1093/humrep/deae234)
Mit dem Titel “role, benefits and risks” ist eigentlich alles schon gesagt und die Bewertung des Hormons gut zusammengefasst: Es ist richtig eingesetzt eine gute Ergänzung in der Routinediagnostik zur Bewertung der ovariellen Reserve, es ist eine exzellente Stütze in der Reproduktionsmedizin zur individuellen Dosierung einer Gonadotropinstimulation, aber man kann damit auch sehr viel falsch machen. Es erlaubt keine Vorhersage der Eizellqualität, der spontanen Konzeptionschancen, des Menopausenalters oder des Risikos eines Abortes. Zudem beleuchten die Autor:innen noch einmal sehr kritisch die mittlerweile von Patientinnen direkt beziehbaren AMH-Testungen, die ohne flankierende Werte und ohne Indikation durchgeführt zu nicht-interpretierbaren Ergebnissen führen können.
Dazu verweise ich an dieser Stelle gerne noch einmal auf mein E-Book zum AMH, wo auf etwa 60 Seiten alles Relevante an Literatur und Überlegungen der letzten 20 Jahre zusammengefasst ist: https://optimist-verlag.de/produkt/gynaekologische-endokrinologie-spezial-amh-ebook/
Ihr
Michael LUdwig
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