Eine Auswertung der UK Clinical Practice Research Datalink GOLD database beschäftigt sich mit Frauen, bei denen die Diagnose PCO-Syndrom hinterlegt war, und deren Schwangerschaftschancen abhängig vom BMI (Studie 1, n = 9.955) bzw. einer BMI-Veränderung (Studie 2, n = 7.593). (Christiane Lundegaard Haas et al. Association between body mass index, weight loss and the chance of pregnancy in women with polycystic ovary syndrome and overweight or obesity: a retrospective cohort study in the UK. Human Reproduction im Druck, doi.org/10.1093/humrep/deac267)
Die Studie bestätigt bekannte Daten mit sehr überzeugenden Auswertungen: Je höher der BMI, desto geringer die Konzeptionschancen, je stärker die Gewichtsreduktion – unabhängig vom Ausgangs-BMI – desto höher die Konzeptionschancen.
Eine Einschränkung der Daten ist, dass eine Auswertung bzgl. der Spontankonzeption gegenüber einer unterstützen Konzeption nicht erfolgte oder erfolgen konnte. Ferner war auch nicht erkennbar, ob die einzelne Patientin eine Konzeption überhaupt anstrebte. Ausgeschlossen waren allerdings solche, die zum Zeitpunkt des Studieneinschlusses aktiv verhüteten oder bereits in einer aktiven Kinderwunschbehandlung waren.
Wären dies die ersten Daten ihrer Art, bedürfte es sicherlich weiterer Studien, um sie zu bestätigen. So aber kann man, sozusagen „zwischen den Zeilen“, herauslesen, dass jede Gewichtsreduktion die Konzeptionschancen steigert, was vermutlich v.a. die Spontankonzeptionschancen betrifft durch eine höhere Chance auf ovulatorische Zyklen.
Ihr
Michael Ludwig
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