In China wurde eine Studie durchgeführt, um die Muskelmasse bei Frauen mit prämaturer Ovarialinsuffizienz (n = 59) und endokrinologisch gesunden Kontrollpersonen (n = 57) zu vergleichen. (Saisai Li et al. Loss of muscle mass in women with premature ovarian insufficiency as compared with healthy controls. Menopause, im Druck: DOI: 10.1097/GME.0000000000002120)
Das Ergebnis zeigt signifikant schlechtere Werte der Frauen mit prämatuerer Ovarialinsuffizienz, unabhängig davon, ob sie unter einer Hormontherapie standen (n = 44) oder nicht (n = 15).
Die Ursache klären die Autor:innen nicht. Aufgrund der häufig langen diagnostisch-therapeutischen Latenz bei einer prämaturen Ovarialinsuffizienz deuten diese Daten ggf. darauf hin, dass es in dieser Phase des Östrogenmangels bereits zu langfristigen Schäden kommt, die sich eben auch in einer mangelhaften Muskelmasse oder Sakropenie äußern. Die Sakropenie wiederum ist langfristig assoziiert mit einem erhöhten Sturz- und Frakturrisiko. Eine insofern medizinisch wichtige Beobachtung dieser Studie.
Ihr
Michael Ludwig
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