Daten an 21 gesunden, eumenorrhoischen prämenopausalen Frauen (21 – 40 Jahre alt, 26,6 ± 4,91 Jahre) zeigen bekannte Verläufe der zyklischen Variation von Testosteron und Dihydrotestosteron, präzisieren aber die zu erwartenden Schwankungen. (Grace Huang et al. Circulating dihydrotestosterone, testosterone, and free testosterone levels and dihydrotestosterone-to-testosterone ratios in healthy women across the menstrual cycle. Fertility & Sterility, im Druck: doi.org/10.1016/j.fertnstert.2022.09.011)

Die Frauen hatten einen BMI zwischen 19,0 und 28,1 kg/m2 (23,1 ± 2,69 kg/m2).

Die Testosteronwerte, frei und gesamt, schwanken über den Zyklus hinweg, erreichen einen Peak mittzyklisch und fallen in der Lutealphase langsam ab. Der Peak, so die Autoren, fällt verhältnismäßig höher aus, als in älteren Studien gedacht. So werden die Testosteronwerte (gesamt) in der Follikelphase, mittzyklisch und in der Lutealphase mit 34,6 ± 13,0 ng/ml, 43,6 ± 16,2 ng/ml und 35,7 ± 10,0 ng/ml gemessen. Die Dihydrotestosteronwerte sind über den Zyklus hinweg relativ stabil, auch wenn sich zeitlich über den gesamten Zyklusverlauf eine steigende Tendenz zeigt mit einem kleineren mittzyklischen Peak. Konkret lagen die Werte in den 3 Phase bei 9,26 ± 3,71 ng/ml, 9,33 ± 3,67 ng/ml und 10,8 ± 4,98 ng/ml, der Median bei 7,82 ng/ml, 8,72 ng/ml und 9,35 ng/ml.

Das Verhältnis von Dihydrotestosteron zu Testosteron ist bei Frauen mit 1:4 deutlich höher als bei Männern (1:13), die in einer altersgematchten Gruppe untersucht wurden. Ein Ergebnis, das die Autorengruppe nicht kausal oder funktionell erklären kann.

Ihr

Michael Ludwig