Ulipristalacetat mit 30 mg zur Notfallkontrazeption ist bekannt. Die 5 mg Dosis zur täglichen Anwendung bei Myomen ist aufgrund ggf. bestehender Lebertoxizität in die Kritik geraten. Nun testet eine Arbeitsgruppe, ob man ggf. mit einen Progesteronrezeptormodulator – in diesem Fall auch Ulipristalacetat – eine dauerhafte kontrazeptive Sicherheit herstellen kann (Carolyn L. Westhoff et al. Evaluation of ovulation and safety outcomes in a multi-center randomized trial of three 84-day ulipristal acetate regimens. Contraception, im Druck).
Dazu wurden 180 Probandinnen rekrutiert, 137 wurden eingeschlossen. Ein Progesteronwert unter 3 ng/ml bedeutet das Ausbleiben der Ovulation. Getestet wurde über 3 Zyklen die Anwendung von 10 mg oder 5 mg täglich bzw. von 5 mg im Rhythmus 24-4. Insgesamt wurde die Ovulation bei 38% der Probandinnen gehemmt (52/137). Die Ovulationshemmung wurde in 53% (25/47), 45% (20/44) und 15% (7/46) unter 10 mg, 5 mg bzw. zyklischer Anwendung erreicht. Eine pathologische Endometriumveränderung (progesterone-receptor-modulator-associated endometrial changes) fand sich in 32% der Fälle.
Insofern scheint ein Progesteron-Rezeptormodulator eher nicht zur dauerhaften Kontrazeption zu funktionieren – zumindest nicht in den getesteten Dosen und Anwendungsmustern.
Ihr
Michael Ludwig
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