In einer prospektiven randomisierten placebo-kontrollierten Studie hat eine Arbeitsgruppe die These untersucht, ob die zusätzliche Gabe eines Gemischs aus Pro- und Präbiotika Vorteile bei der Gewichtsreduktion von PCO-Syndrom-Patientinnen hat, die sich einer Ernährungsumstellung unterziehen (Izabela Chudzicka-Strugała et al. Effects of Synbiotic Supplementation and Lifestyle Modifications on Women With Polycystic Ovary Syndrome. Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism, im Druck).
Probiotika sind Stämme von Mikroorganismen, Präbiotika sind Substanzen, die diese Mikroorganismen nutzen. Das Präparat war das SANPROBI Super Formula (4 Kapseln täglich) mit Bifidobacterium lactis W51, Lactobacillus acidophilus W22, Lactobacillus plantarum W21, Lactococcus lactis W19, Bifidobactium lactis W52, Lactobacillus paract sowie Fruktooligosacchariden und Inulin.
Ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass ich keinerlei Beziehungen zu den Firmen habe, die diese Produkte herstellen – ich zitiere nur die Studiendaten!
Tatsächlich konnten die 65 Frauen, von denen 39 die Studie komplettierten unter zusätzlicher Supplementierung (n = 20) über 3 Monate ihren BMI signifkant besser senken (8% vs. 5%, p = 0,03) und zeigten eine signifikante Senkung des Testosteronspiegels (32% vs. 6%, p < 0,0001) im Vergleich zu denen, die nur ein Placebo erhielten (n = 19).
Nun wissen wir, dass uns Patientinnen immer um einen Rat bitten, wie man die Gewichtsreduktion effektiver unterstützen kann – vielleicht ist dies einer. Mehr Daten wären wünschenswert – aber es wird wohl nicht schaden.
Ihr
Michael Ludwig
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