Weitere Daten werden aus der Northern Finland Birth Cohort 1966 (NFBC1966) publiziert (Susanna M. Savukoski et al. Onset of the climacteric phase by the mid-forties associated with impaired insulin sensitivity: a birth cohort study. Menopause, im Druck). Diese Studie bezieht sich auf Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die 1966 in einer definierten Region Finnlands geboren und seitdem regelmäßig nachverfolgt werden. Die jüngsten Daten wurden zum Alter von 31 und 46 Jahren erhoben. In der jetzt publizierten Arbeit geht es um die Frage, inwieweit eine frühe Menopause vor 46 Jahren die Insulinempfindlichkeit beeinflusst und ob dies bereits mit 31 Jahren absehbar ist.

Das erste Ergebnis ist, dass mit 31 Jahren keine Werte pathologisch sind, die die frühere Menopause erkennen lassen.

Im Alter von 46 Jahren allerdings zeigen sich diskrete Veränderungen im Glukose-Insulin-Stoffwechsel, die auf eine geminderte Insulinempfindlichkeit hindeuten. Der Nüchtern-Glukosewert war höher (5,30 ± 0,7 vs. 5,20 ± 0,6 mmol/l, p = 0,012), der HbA1c war höher (5,5 ± 0,49 vs. 5,4 ± 0,47 %, p = 0,002), die Insulinausschüttung gemessen als AUC (area under the curve, also über die Gesamtzeit des Tests hinweg) war höher (6.238,5 ± 5397,0 vs. 5.655,0 ± 4.536,4 mIE x min/l, p = 0,003) bei denjenigen Frauen, die mit 46 Jahren bereits postmenopausal waren. Kein Unterschied ergab sich z.B. im Nüchtern-Insulinwert oder HOMA IR.

Insofern handelt es sich um eine diskrete aber teils signifikante Veränderung, die per se nicht überrascht, da bekanntermaßen eine Östrogenisierung sich positiv auf die Insulinempfindlichkeit auswirkt.

Ihr

Michael Ludwig