Aus den USA werden Daten zu Schwangerschaftsrisiken von Frauen mit PCO-Syndrom berichtet. Die Daten basieren auf 96% der amerikanischen Bevölkerung und einem Register von Krankenhausdaten, in das über 11 Jahre (2004 – 2014) Daten von 9,1 Millonen Schwangerschaften eingegangen sind (Ginevra Mills et al. Associations between polycystic ovary syndrome and adverse obstetric and neonatal outcomes: a population study of 9.1 million births. Human Reproduction, im Druck).
14.802 Schwangerschaften bei Frauen mit einem PCO-Syndrom stellten die Studiengruppe dar, 9.081.906 Schwangerschaften die Kontrollgruppe. Nach Adjustierung für Alter, ethnische Herkunft, Einkommen, Versicherungsstatus, Art des Krankenhauses, Adipositas, Rauchen, vorangehende IVF-Therapie, vorangehende Sectio caesarea, Diabetes mellitus, Schilddrüsenerkrankungen, chronische Medikation, schwangerschaftsinduzierten Hypertonus und Präeklampsie, blieben signifikante Risiken für die Gruppe der Frauen mit PCO-Syndrom bestehen.
So war in Einlingsschwangerschaften das Risiko für einen vorzeitigen Blasensprung (OR 1,55, 95% KI 1,23 – 1,96), Frühgeburtlichkeit (OR 1,44, 95% KI 1,29 – 1,62), vorzeitige Plazentalösung (OR 1,62, 95% KI 1,27 – 2,05), Sectio (OR 1,41 – 1,63) und Fehlbildungen (OR 1,85, 95% KI 1,46 – 2,34) signifikant erhöht.
Die Autoren sehen aufgrund ihrer tatsächlich intensiven Adjustierung die Diagnose eines PCO-Syndroms als relevanten Risikofaktor für die genannten Schwangerschaftskomplikationen. Dennoch diskutieren sie auch, dass Ko-Morbiditäten als relevante Risiken so nicht ausgeschlossen werden können.
Ihr
Michael Ludwig
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