In einem Editorial nimmt eine Autorin Stellung zum bisherigen Forschungsstand von Estetrol insbesondere in Hinblick auf die Möglichkeit einer Hormonersatztherapie (Nancy King Reame et al. Estetrol for menopause symptoms: the Cinderella of estrogens or just another fairy tale? Menopause, im Druck). Was die Autorin bemerkenswert findet ist die Tatsache, dass die Substanz schon seit den 1960er Jahren bekannt ist, sie wurde von Diczfalusy im Urin Schwangerer entdeckt. Estetrol wirkt über den nukleären Östradiolrezeptor alpha während die membranständigen Rezeptoren blockiert werden.
Das Wirkprofil dieser Substanz, so die Autorin, ist bemerkenswert aufgund der minimalen Auswirkung auf Leber und Brust bei guter Wirkung auf vasomotorische Beschwerden.
Die jetzt gefundenen Effekte im Rahmen der HRT (E4Relief trial) werden im Rahmen einer Phase III Studie weiter untersucht (E4Comfort trial), 15 und 20 mg täglich werden gegen ein Placebo für bis zu 1 Jahr in zwei getrennt laufenden Studien mit insgesamt 2.200 Teilnehmerinnen verglichen.
Diese Studie – so die Autorin – wird zeigen, ob Estetrol als Aschenputtel , als die auserwählte Prinzessin aus den tiefen Kellern vergessener Substanzen auftauchen wird – ein schönes Bild.
Ihr
Michael Ludwig
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