Im JAMA erscheint ein Editorial zu einer Meta-Analyse (https://www.bmj.com/content/364/bmj.l42), die vor kurzem im British Medical Journal erschienen ist: Führt das Weglassen des Frühstücks zu einer Gewichtssteigerung oder einer Gewichtsabnahme? (Rita Rubin. Does Skipping Breakfast Lead to Weight Loss or Weight Gain? JAMA, im Druck) (https://jamanetwork.com/journals/jama/fullarticle/2732831?guestAccessKey=b76c48b7-09ba-42b7-ad40-37eea1df0512&utm_source=silverchair&utm_medium=email&utm_campaign=article_alert-jama&utm_content=olf&utm_term=050119) Die besagte Meta-Analyse schloss 12 Studien ein. Kritisch daran wird bemerkt, dass die meisten Studien (10) weniger als 12 Wochen lang dauerten und die übrigen 2 nicht kontrollierten, was die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tatsächlich gegessen hatten. Zudem, so die Autorin, gehe es wohl eher darum, was man frühstücke und nicht ob man frühstücke. Ein Grund, warum man davon ausgeht, dass das Weglassen des Frühstücks tatsächlich die Gewichtsabnahme fördert wäre vermutlich, dass Beobachtungsstudien zeigten, dass adipöse Menschen und Menschen mit einem Typ 2 Diabetes mellitus das Frühstück häufiger ausließen als schlanke Menschen. Zudem sei postuliert worden, dass Frühstücken dem Stoffwechsel helfe, in den Tag zu starten, und dass das Auslassen des Frühstücks dazu führe, dass man über den Tag hinweg mehr esse, weil man hungriger sei.

Zusammengefasst und nachvollziehbar kommt die Autorin zu dem Schluss, dass die Forschung zu der Frage nicht abgeschlossen ist. Es gibt allerdings viele Gründe dafür, das Frühstück nicht wegzulassen bzw. davon auszugehen, dass ein vernünftig zusammengestelltes Frühstück nicht zu einer Gewichtszunahme beiträgt.

Ihr

Michael Ludwig