Interessante Studiendaten zu Schwangerschaften nach einer IVF-Therapie und das Risiko der Mutter hat eine kanadische Arbeitsgruppe publiziert (Natalie Dayan et al. Infertility treatment and risk of severe maternal morbidity: a propensity score–matched cohort study. CMAJ, im Druck).
Bei dem Vergleich von 11.546 Schwangerschaften nach IVF oder intrauteriner Insemination und 47.553 nach spontaner Konzeption zeigte sich ein signifikant erhöhtes Risiko für eine schwere mütterliche Morbidität oder Mortalität (RR 1,39, 95% KI 1,23 – 1,56). Bei Frauen, die nach einer IVF-Therapie schwanger wurden, fanden sich signifikant mehr Risiken als in der Kontrollgruppe (OR 2,28, 95% KI 1,56 – 3,33). Diese Risikoerhöhung zeigte sich nicht in der Inseminations-Gruppe (OR 0,99, 95% KI 0,57 – 1,72).
Zu den Risiken gehörten Beobachtungen wie Schwangerschaftserkrankungen (z.B. Präeklampsie), pulmo- oder kardiovaskuläre Komplikationen, Placenta praevia oder vorzeitige Plazentalösungen, Hämorrhagien prä-, intra- oder postpartal, Puerperalsepsis und Nierenversagen.
Die Daten bestätigen, dass Schwangerschaften nach einer IVF-Therapie komplizierter verlaufen – die Ursache allerdings bleibt unklar. Nach wie vor scheint ein relevanter Anteil der Komplikationen nicht kausal behandlungs-assoziiert zu sein, sondern in Zusammenhang mit der bestehenden Subfertilität zu sein.
Ihr
Michael Ludwig
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