Vermutlich wird dieser Artikel etwas verzerrt von anderer Seite her zitiert werden: „Schilddrüsenerkrankungen bei Müttern erhöhen das Lebenszeitrisiko für ihre Kinder!“ – daher eine kurze Stellungnahme meinerseits zu der Publikation aus den dänischen Registern, die bereits im Sommer letzten Jahres veröffentlicht wurde (Line Riis Jolving et al. Chronic diseases in the children of women with maternal thyroid dysfunction: a nationwide cohort study. Clin Epidemiol 2018; 10: 1381 – 1390).

Tatsächlich konnten die Autoren einen Zusammenhang zwischen einem Morbus Basedow der Mutter und einem erhöhten Risiko der geborenen Kinder für einen Typ 1 Diabetes mellitus, einen Morbus Basedow oder andere Schilddrüsenerkrankungen des Kindes finden. Bei einer Hashimoto-Thyreoiditis der Mutter zeigte sich ein erhöhtes Risiko der Kinder ebenfalls an dieser Erkrankung zu leiden.

So gesehen sind die Ergebnisse nicht überraschend – meine Sorge ist die verzerrte Darstellung und eine erneute „TSH-Diskussion“, die mit dieser Publikation aber gar nicht berührt wurde.

Ihr

Michael Ludwig