Kontrazeptiva und Depressionen sind ja ein immer wieder gerne aufgegriffenes Thema. Autoren haben nunmehr Daten ausgewertet, um herauszuarbeiten, ob in der Post-Partum-Periode mehr Depressionen zu erwarten sind, wenn Frauen vor der Schwangerschaft hormonelle Kontrazeptiva angewendet haben (Timothy A. Roberts und Shana Hansen. Association of Hormonal Contraception with Depression in the Postpartum Period. Contraception, im Druck).

Ausgewertet wurden Versichertendaten (n = 75.528 Frauen), ausgeschlossen wurden alle, die innerhalb von 24 Monaten vor der Konzeption Antidepressiva eingenommen hatten. Eine Assoziation sahen die Autoren mit Implantaten (adjustierte (a)HR 1,22, 95% KI 1,06 – 1,41) und dem Ring (aHR 1,45, 95% KI 1,16 – 1,80). Levonorgestrel-IUDs und norethisteron-haltige Kontrazeptiva waren mit weniger Depressionen assoziiert (ca. -40%).

Da diese Ergebnisse durchaus widersprüchlich sind zu anderen Beobachtungen außerhalb der Post-Partum-Periode diskutieren die Autoren auch die These, dass tatsächlich gar kein kausaler Zusammenhang besteht und die Assoziation andere Gründe hat.

Ihr

 

Michael Ludwig