Die einzige Situation, bei der eine Tubenchirurgie vielversprechende Ergebnisse bzgl. der zukünftigen Fertilität liefert ist die Re-Fertilisierung nach Tubensterilisation. Dies wird in einem aktuellen Review nochmal herausgearbeitet, in den 37 Studien mit Daten von 10.689 Frauen eingegangen sind (Jacoba A. H. van Seeters et al. Tubal anastomosis after previous sterilization: a systematic review. Human Reproduction Update, im Druck).

Die Schwangerschaftsrate lag über alle Studien hinweg bei 42 – 69% mit einer Rate ektoper Schwangerschaften von 4-8%. Die Erfolgsrate war unabhängig vom operativen Verfahren – ob per Laparoskopie oder Laparotomie. Das operative Verfahren beeinflusste auch nicht die Wahrscheinlichkeit einer ektopen Schwangerschaft.

Einige wenige Studien beschäftigten sich mit der Frage, ob und wann die Tubenchirurgie einer IVF überlegen wäre. Der hauptsächlich beeinflussende Faktor war das Alter der Frau. Einen genauen cut-off lassen die Studien wegen ihrer Heterogenität und auch wegen des Fehlens prospektiv, randomisierter Studien nicht zu. Unter 37 Jahren, nach anderen Daten unter 40 Jahren, war die Tubenchirurgie effektiver als eine IVF.

Ihr

Michael Ludwig