Mehrfach ungesättigte Fettsäuren – Fischöl – können die spätere Inzidenz eines Asthma oder über respiratorischer Erkrankungen in den ersten 5 Lebensjahren signifikant senken, wenn sie in einer Dosis von 2,4 g täglich im 3. Trimenon einer Schwangeren gegeben werden. Dies ist das Ergebnis einer prospektiven, randomisierten, doppelt-blinde Studie an Schwangeren und 695 geborenen Kindern, die heute publiziert wurde (Bisgaard H et al. (2016) Fish oil–derived fatty acids in pregnancy and wheeze and asthma in offspring. New England Journal of Medicine 375:2530-2539).
Dass die Autoren herausarbeiten konnten, dass insbesondere niedrige Serumspiegel der entsprechenden Fettsäuren sowie eine genetische Disposition, diese Fettsäuren nicht aus alpha-Linolensäure selbst synthetisieren zu können mit einem Erfolg der Therapie assoziiert war, unterstützt zusätzlich dieses Studienergebnis.
In einem Editorial wird die Bedeutung der Studienergebnisse für die Betreuung von Schwangeren, insbesondere solche mit einer familiären Belastung für ein Asthma oder respiratorische Erkrankungen hervorgehoben. Der Autor weist aber auch darauf hin, dass aufgrund der recht hohen Dosis zunächst abgewartet werden muss, ob diese Supplementierung auch tatsächlich keine langfristigen negativen Einflüsse auf die Gesundheit der Kinder haben wird.
Ihr
Michael Ludwig
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