In einem Editorial in der Zeitschrift Fertility & Sterility mutmaßt ein Autor über die Bedeutung der nun verfügbaren oralen GnRH-Antagonisten, die aktuell für die Therapie der Endometriose und von Myomen eingesetzt werden. Er sieht die Verfügbarkeit dieser neuen Medikamente als Aufbruch in eine neue Zeit der Kontrazeption, da GnRH-Antagonisten eine sichere ovarielle Suppression oder besser ovarielle „Ausschaltung“ garantieren, insofern weder eine Follikelreifung noch eine Ovulation zulassen. Man könnte insofern GnRH-Antagonisten mit bioidentischen Hormonen als add-back kombinieren zur Kontrazeption. Die Notfallkontrazeption könnte mit der einmaligen Gabe eines GnRH-Antagonisten möglich sein und ggf. effektiver als die bisher verfügbare mit 1,5 mg Levonorgestrel oder 30 mg Ulipristalacetat. Schlussendlich wäre – mit einem Testosteron-add-back – ein GnRH-Antagonist ggf. auch ein endlich vielversprechender Schritt in Richtung der männlichen hormonellen Kontrazeption.

In jedem Fall interessante Überlegungen! (Richard J. Paulson. Orally active GnRH antagonists: Are we witnessing a revolution in oral contraception? Fertility & Sterility 2025; im Druck: doi.org/10.1016/j.fertnstert.2025.05.153)

Ihr

Michael Ludwig