Eine prospektive Studie aus Brasilien hat untersucht, inwieweit bei adipösen Frauen in der Peri- und Postmenopause eine zeitliche Restriktion des Essens (Intervallfasten) einen Vorteil bringt gegenüber einer ausschließlichen Kalorienrestriktion. (Nathália Cavalcanti de Morais Araújo et al. Comparative study of time-restricted eating on body composition and metabolic parameters in climacteric women with obesity: analysis of a pre-post intervention. Menopause 2025, im Druck: DOI: 10.1097/GME.0000000000002518)

57 Frauen wurden randomisiert, die Kontrollgruppe hatte keine zeitlichen Vorgaben (n = 30), die Studiengruppe hatte ein 12-stündiges Essensfenster von 7 bis 19 Uhr (n = 27). Das mittlere Alter betrug 51 ± 6,3 Jahre, der mittlere BMI 31,8 ± 4,2 kg/m2.

Die Gewichtsreduktion über 10 Wochen war nicht signifikant unterschiedlich zwischen der Kontrollgruppe mit 4,53 ± 1,85 kg und der Studiengruppe mit 5,21 ± 2,02 kg.

Allerdings gab es in der Studiengruppe mit zeitlicher Restriktion des Essens tendentielle, wenn auch keine signifikanten Vorteile bei der Reduktion des HbA1c, des atherogenen Plasma-Index, des Gesamtcholesterins und des LDL-Cholesterins. Letzteres wurde um 19,42 % in der Studiengruppe und 8,68 % in der Kontrollgruppe gesenkt, was allerdings nicht signifikant unterschiedlich war. Allerdings führte diese Reduktion zu einer Normalisierung der Cholesterinwerte.

Diese Ergebnisse sprechen für eine potenziell positive Rolle von zeitlicher Restriktion bei der Reduktion des kardiovaskulären Risikos, auch wenn keine signifikanten Effekte auf die Körperzusammensetzung beobachtet wurden. Sehr positiv war zudem auch die hohe Adhärenzrate von 95 %.

Ihr

Michael Ludwig