Hilft Zimt gegen vasomotorische Beschwerden in der Postmenopause? Dazu wurde eine randomisierte, dreifach verblindete klinische Studie mit 60 Frauen im Alter von 45 bis 60 Jahren durchgeführt, wobei die Interventionsgruppe täglich 1 g Zimtkapseln erhielt, während die Kontrollgruppe ein Placebo einnahm. (Mansoureh Refaei et al. Cinnamon potential in alleviating early postmenopause symptoms: a randomized clinical trial. Menopause 2024; im Druck: DOI: 10.1097/GME.0000000000002444)

Nach zwei Monaten zeigte sich eine signifikante Reduktion der Menopause-Symptome, insbesondere im psychologischen Bereich (z. B. weniger Angst und Erschöpfung), in der Zimtgruppe. Somatische und urogenitale Symptome verbesserten sich nicht signifikant. Zimt könnte somit eine vielversprechende, nicht-hormonelle Behandlungsoption für Frauen sein, die postmenopausale Beschwerden, insbesondere psychologische Symptome, lindern möchten.

Wie das funktioniert, ist spekulativ. Zimt enthält bioaktive Verbindungen wie Cinnamaldehyd, Cinnaminsäure und Cinnamat, die entzündungshemmende, antioxidative und hormonmodulierende Wirkungen haben sollen. Diese Eigenschaften könnten für die Linderung von postmenopausalen Symptomen verantwortlich sein. Insbesondere die hormonmodulierende Wirkung von Zimt, die möglicherweise die Östrogenspiegel beeinflusst, wird als ein potenzieller Mechanismus genannt.

Zimt könnte auch durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften helfen, entzündliche Prozesse zu reduzieren, die mit Symptomen wie Hitzewallungen und Gelenkschmerzen verbunden sind. Außerdem könnte die starke antioxidative Wirkung von Zimt, die auf Verbindungen wie Cinnamaldehyd und Eugenol zurückzuführen ist, oxidativen Stress mindern, der bei kognitivem Abbau während der Menopause eine Rolle spielt.

Ihr

Michael Ludwig