Vor einiger Zeit hatte ich schon eine Studie aus der Zeitschrift Fertility & Sterility besprochen, in der eine Mono-Therapie mit Relugolix zu einem GnRH-Agonisten verglichen wurde. Das Ergebnis war vergleichbar mit dem großen Vorteil, dass relativ schnell nach dem Absetzen des Antagonisten Relugolix die Menstruation wieder auftrat.
Bereits 2022 wurde im Lancet die Spirit-Studie (1 und 2) publiziert, in der die für die Myomtherapie bekannte Kombination aus Relugolix (40 mg), Östradiol (1 mg) und NETA (0,5 mg) (Ryeqo) zu einem Placebo verglichen wurde. (Linda C Giudice et al. Once daily oral relugolix combination therapy versus placebo in patients with endometriosis-associated pain: two replicate phase 3, randomised, double-blind, studies (SPIRIT 1 and 2). Lancet 2022; 399: 2267 – 2279)
Wie in den Zulassungsstudien zur Myomtherapie wurde eine direkte Kombinationstherapie über 24 Wochen verglichen mit einer Relugolix-Therapie allein über 12 Wochen, die dann erst mit der Kombinationstherapie fortgeführt wurde.
Fazit ist, dass die Kombinationstherapie mit add-back keinen Nachteil bzgl. der signifikanten Reduktion des Schmerzscores hatte (ca. 30% Reduktion). Der Dysmenorrhoe-Score erreichte eine maximale Reduktion nach 8 Wochen Therapie und blieb dann unverändert reduziert. 44% der Frauen hatten unter der Relugolix-Therapie keine Menstruation mehr.
Vielversprechende Studiendaten – vermutlich ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis das Präparat Ryeqo unter diesem oder einem anderen Namen auch zur Endometriosetherapie zugelassen sein wird.
Ihr
Michael Ludwig
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