Offensichtlich existieren Polymorphismen in den AMH-Regulator-Genen, die zu höheren oder niedrigeren AMH-Werten führen können, so die Untersuchung an einem Kollektiv von PCO-Syndrom-Patientinnen (Loes M.E. Moolhuijsen et al. Association between an AMH promoter polymorphism and serum AMH levels in PCOS patients. Human Reproduction, im Druck).

Nun führte dieser Polymorphismus nur zu geringfügig niedrigeren Werten in Absolutwerten (10,0 ± 0,29 ng/ml, Median 8,37 ng/ml vs. 7,69 ± 0,86 ng/ml, median 5,57 ng/ml), was dennoch etwa 25% Abweichung ausmachte. Die Probandinnen waren 28,8 ± 0,20 bzw. 29,9 ± 0,65 Jahre alt bei vergleichbarem BMI, vergleichbaren Hormonwerten, gleich Anteil an Hyperandrogenämie (51,3% vs. 52,8%) und PCO-typischen Ovarien (96,2% vs. 98,1%) – alles nicht signifikant unterschiedlich.

Tatsächlich ist diese Beobachtung nicht überraschend – sie lässt vermuten, dass es weitere Polymorphismen gibt, die uns erklären, warum manche fertilen Patientinnen mit unauffälliger antraler Follikelzahl auffällig niedrige AMH-Werte zeigen.

Ihr

Michael Ludwig